Good Afternoon, Vietnam!

Heute, am 6.10., haben wir eine Sightseeingtour durch Hanoi gemacht. Gestartet sind wir um 0900 mit einer Rikscha-Tour zum Ho Chi Minh-Mausoleum, welches ca 2km vom Hotel entfernt liegt. Diese Strecke musste der arme Rikscha-Fahrer mit uns zwei muskelbepackten germanischen Hünen durch das Verkehrschaos Hanois bewältigen. 

  
Für 6€ sicher kein gutes Geschäft für den, einen Vietcong-Helm tragenden, Fahrer.

Am Mausoleum angekommen waren wir zunächst vom Personenkult um Onkel Ho überwältigt. Aufmarschstrassen á la Nürnberg und Prachtbauten ohne Ende. 

   
   
    
  3, 4 und im Chor, es lebe das Marine-Corps 😉

 
Da Ho Chi Minhs Körper in Russland zur Aufbereitung weilt, wurde uns nicht die Chance zuteil, ihm persönlich die Ehre im Mausoleum zu erweisen. So ein Ärger aber auch 😉

Beim nicht sehr empfehlenswerten Ho Chi Minh-Museum, welches die Geschichte Vietnams recht rötlich gefärbt beschreibt, trafen wir dann auf einen deutschsprachigen Guide namens Gian (wir nannten ihn Jens).

  

Auf seinem kleinen Moped navigierte er uns sicher durch Hanoi und wir hatten durch ihn die Chance, alles, was man in Hanoi gesehen haben muss, zu sehen. 

Da wäre dann erstmal ein B-52-Bomber (benannt nach dem gleichnamigen Shot ?), der abgeschossen wurde und in einen See stürzte:

   
 
Propagandistisch aufbereitet dann auch das B-52-Museum, in dem der Vietnamese nicht ohne Stolz die Anzahl der abgeschossenen Flugzeuge der Amis auflistet

   
    
 
Anschließend fuhr uns „Jens“ zum See, in den Senator John Sidney McCain abstürzte, als er 1967 in einem Einsatz abgeschossen wurde. Der See war aber nicht weiter spektakulär. 

   
 
John McCain überlebte diesen Abschuss, geriet jedoch in Gefangenschaft des Vietcong. Sein Gefängnis wurde „Hanoi Hilton“ benannt, wo die örtliche Geschichtsschreibung erneut sehr stark von Wikipedia & Co abweicht: nachdem die Vietnamesen jahrzehntelang von den Franzosen in dem Gefängnis gequält wurden, versuchte uns das Museum im Hanoi Hilton zu suggerieren, dass der Amerikaner unter luxuriösen Bedingungen  gefangen war (daher der Name „Hilton“ btw). Es wurden Basketball spielende Amis dargestellt. Naja, die Verletzungen  durch Folter, die Senator McCain noch heute spürt, erzählen eine andere Geschichte 

   
    
Nach dieser eindrucksvollen Geschichtsverdrehung brachte uns Jens zum Wasserpuppentheater am Hoan Kiem-See, wo sich auch unser Hotel befindet. Diese doch sehr geniale, etwa dreistündige Tour mit unserem Guide, der 3 Jahre in Dresden gearbeitet hat, schlug letztendlich mit 7€ zu Buche. Vietnam ist wirklich ein günstiges Pflaster. 

Und daher sitzen wir nun um 1600 Charlie-Zeit  in einem Pub, nutzen das gute Wifi hier aus für Blogeinträge und genießen ein kühles „Hanoi Beer“ für 70Cent  

 
Morgen geht es in die weltberühmte Halong-Bucht. Wir werden dort sogar auf einer Dschunke übernachten und dann am Donnerstagabend mit vielen neuen Eindrücken nach Hanoi zurückkehren. Freitag geht es dann zum next Stop: Singapur!!

Bis die Tage

P.S.: Die Deusche Botschaft haben wir selbstverständlich auch besucht