Liebe Reisefreunde,

Maike und ich sitzen just im FlixBus von Bratislava nach Wien. Da es unser letzter Abend in dieser Ecke Europas ist, wird es Zeit für ein vorläufiges Fazit:

Wien

Die Stadt Wien ist jahrelang zur lebenswertesten Stadt der welt gewählt worden. Und wir wissen nun auch, weswegen: hier ist die Welt noch in Ordnung! Die Menschen hier sind altmodischer, bürgerlicher, (wert-) konservativer, aber keinesfalls unfreundlich. Vielleicht etwas so wie Bayern, nur noch etwas eigenbrötlerischer. Mir gefällt es sehr gut und man sieht, wie schön es ist, Traditionen zu wahren und sich auf sein kulturelles Erbe zu besinnen:

Kommen wir nun aber zu dem, was wir erlebt haben.

Am Freitag, den 08.06.2018, sind Maike und ich von Hannover gen Wien geflogen. Nur 90min Verspätung…

Angekommen im Hotel waren wir aber ob unseres Zimmer recht zufrieden:

Wir waren gegen 2100 im Hotel, der stechende Durst, der mich diesen Urlaub mehrere Male heimsuchen sollte, trieb uns dann in die nachbarschaftlichen Schankwirtschaften.

Ich trank einen formidablen Gin mit Almdudler. Richtig lecker.

Gestärkt machten wir uns dann auf den Weg zum Prater, Wiens Antwort auf den Heidepark Soltau.

Ich brachte den Mut auf, eine Runde mit dem höchsten Kettenkarussel des Universums zu drehen. Absolutely fancy!

Am nächsten Tag standen wir gegen 0900 auf, stärkten uns am überdurchschnittlichen Frühstück und machten uns auf, um Wien zu erkunden. Maike hatte die geniale Idee, diese wundervolle Stadt via Fahrrad zu erkunden. Beste Idee ever!

Als Erstes fuhren wir zum Hundertwasserhaus. Voll scheisse. Wenn es das Hundertbierhaus gewesen wäre, ok. Aber so? Keine Empfehlung! (Ich spreche hier nur für mich)

Anschließend fuhren wir über den Naschmarkt zum Schloß Schönbrunn. Ihr wisst schon, Sissi und so. War richtig beeindruckend. Bei Außentemperaturen über 30° schlenderten wir sogar durch den Schloßgarten. Im Gegensatz zu dem SchloGa in Osna roch es hier jedoch nicht nach Gras.

Unsere nächste Station war ein weiteres Schloß, diesmal das Belvedere, benannt nach dem gleichnamigen Wodka.

Die Sonne brannte, der Durst wurde größer und ich wollte noch dringend ein Wiener Schnitzel einatmen. Die erste Adresse für sowas ist lt langläufiger Meinung das Restaurant Figlmüller:

Sehr köstlich.

Das Wetter war immer noch genial und daher entschlossen wir uns, zur Donau zu fahren, um in einer Strandbar noch etwas zu trinken.

Hier neigte sich dann irgendwann der Abend dem Ende zu und mit einem schlimmen Sonnenbrand und einer guten Bettschwere ging es Richtung Hotel. Wir fuhren an dem Tag etwa 30km und liefen weitere 16 per pedes. War anstrengend, aber sehr schön.

Am Sonntag, den 10.06. wollten wir eine Free Walking Tour durch Wien machen. Diese startete um 1100 und war, leider Gottes, auf englisch. Zwar verstehen Maike und ich diese Sprache, jedoch schien der Guide max. 1 Jahr Englisch in der Schule gehabt zu haben.

Wir skipten somit die Führung nach 10min und erkundeten Wien auf eigene Faust:

Irgendwann wurde es Zeit für ein Stück Sacher-Torte. Hierzu hatte Maike das Café Central herausgesucht.

Irgendwann begaben wir uns wieder Richtung Hotel und machten uns frisch. In der Nähe des Hotels befand sich ein Lokal mit mährischer Küche. Das Pils und auch das Essen war sehr bekömmlich:

Mit vollen Mägen schlenderten wir zum Prater und machten eine Tour mit dem Riesenrad:

Am Montag, den 11.06., fuhren wir morgens mit dem FlixBus von Wien nach Bratislava bzw. Bartislava, wie das gute, alte Pressburg auch genannt wird.

Die Stadt ist viel kleiner als Wien und man merkt auch direkt den Einfluss des Kommunismus.

In Bratislava ist es dreckiger und weniger gut organisiert als in Wien. Jedoch immer noch auf einem hohen Niveau, kein Vergleich zu Saufia oder Städten wie Rangun. Die Stadt hat neben einer Burg eine nette Altstadt und eine recht hohe Kneipendichte zu bieten. Der halbe Liter kostet um die 2€

Das typisch slowakische Gericht ist das Halusky, irgendwas mit Ziegenkäse. Sehr mächtig, aber lecker

Wir waren gegen 2000 wieder in Wien und begaben uns ins Bermuda-Dreieck. Dort trank ich noch den ein oder Hopfen-Smoothie und aß noch ne österreichische Wurst.

Todmüde fielen wir ins Bett.

Heute (12.06., ich sitze nun im Flieger und schreibe den Beitrag zu Ende) nutzten wir unsere guten Flugzeiten und fuhren mit dem Rad zur Donau:

Gegen halb eins mussten wir dann leider aufbrechen und ließen Wien hinter uns.

Fazit:

Wien ist eine der schönsten Städte, die ich je gesehen habe. Ein Trip hierher lohnt sich absolut und eigentlich reicht ein Wochenende nicht. Wir waren vier Nächte hier, was eine angemessene Zeit für Wien ist. Und noch ein Tipp: erkundet Die Stadt per Rad. Radfahrer müssen, im Gegensatz zu Osnabrück, nicht ständig in Todesangst leben, das Radnetz ist super ausgebaut und man ist meist von den Autofahrern getrennt.

Bis bald in Osnabrück!

Dennis