Hello again,

unsere Reise nähert sich dem Ende, Mirko und ich sitzen jetzt am Flughafen Aqaba und warten auf’s Boarding. Wer den FMO schon für einen kleinen Flughafen hält, der sollte diesen mal sehen: nur 3 Abfluggates und insgesamt 8 Flüge am heutigen Tage. Da nun aber etwas Wartezeit angesagt ist folgt von hier mein letzter Blogeintrag aus Jordanien.

Am 04.12. wurden wir von Awad nach Petra gefahren (ich berichtete). Wir fuhren entlang des King Highways mit einem Stopp an einer unspektakulären Kreuzritter-Burg. Gegen etwa 1300 kamen wir in Amman an und man merkte gleich, dass es hier etwas stressiger ist als im Rest von Jordanien. Hupende Blechlawinen quälten sich durch die Straßen, es roch nicht sehr gut und die Menschen waren eher aufdringlich. Nunja, im Hotel, dem Amman Pasha Hotel, angekommen, bezogen wir das bisher „rustikalste“ Zimmer dieser Reise, um es mal nett auszudrücken. Es hatte jedoch eine Dachterrasse mit Blick auf das römische Theater:

Hungrig machten wir uns auf, der Cowboy an der Rezeption empfahl uns das „Hashem Restaurant“. Wir liefen etwa 5min und fanden uns dann inmitten von Einheimischen wieder.

Das Essen jedoch war gut und preiswert.

Mit vollem Magen probierten wir unser Glück und wollten die direkten Weg zur Citadelle nehmen, neben dem Amphitheater das einzige weitere Highlight von Amman. Die Abkürzung war jedoch keine gute Idee, wir liefen durch ekelhafte Hinterhöfe und mussten erneut viel zu viele Treppenstufen erklimmen. Den Eintrittspreis i.H.v. 2 Dinar mussten wir nicht entrichten, als Deutsche wird man hier zumeist einfach so durchgewunken. Die Citadelle und die Sehenswürdigkeiten dort oben waren ganz nett anzusehen:

Irgendwann rief der Obermufti seine Jungs zum Gebet, was wirklich ein Spektakel war:

Von hier oben sah man sehr gut, was für ein Moloch Amman ist. Irgendwann war es dann auch gut, letztendlich waren es die hundertsten alten Steine, die wir hier gesehen haben. Wir gönnten uns eine Taxi zum Amphitheater, zahlten abermals keinen Eintritt und erklommen das sehr steile römische Bauwerk. Fast so schön wie das Stadion der schwarz-gelben Borussia 🙂

Anschließend hatten wir uns ein kühles Bier redlich verdient und nahmen dies auf der eingangs erwähnten Dachterrasse ein:

Nun stellte sich abermals die Frage, was man abends in einem islamischen Land so machen soll. Da hier aber viele Expats leben, gab es erstmals sowas wie ein Nightlife. Wir orderten ein Uber (gibt es in Jordanien nur in Amman) und fuhren zu einem Irish Pub, das Dubliners. Bis 2000 war hier happy hour und auch so waren die Preise mehr als angemessen. Wir freuten uns, auch mal wieder etwas westliches Essen zu können. Den Rückweg bestritten wir erneut mit einem Uber (7km für ca. 4€).

Die Nacht war eher so semi, denn der Ober-Mullah von Amman schien direkt vor unserem Fenster ein Lautsprecher installiert zu haben, daher wurden wir gg halb fünf unsanft geweckt.

Das Frühstück im Hotel am nächsten Morgen (5.12.) war ok, jedoch hat jede Kleinigkeit extra gekostet, z.B. ein Omelett 2 Dinar.

Pünktlich abgeholt fuhren wir schließlich gen Totes Meer, der sehr hilfsbereite Fahrer entfloh dem Trubel der Großstadt sehr geschickt.

Auf dem Weg zum Toten Meer liegt der Berg Nebo, von dem Moses das erste Mal das gelobte Land gesehen haben soll. Wir machten hier kurz rast und beruhigten unser abendländisches Gewissen.

Weiter ging es ans Tote Meer, wo wir das Ramada Hotel gebucht hatten. Dieses hatte lt. booking.com 4 Sterne und akzeptable Bewertungen, wurde dem jedoch nicht gerecht. Wenn man auf Details achtet, war eigentlich überall etwas kaputt. Nunja, wir fuhren mit dem Shuttle zum Toten Meer. Der Strand sah bescheiden aus, jedoch war es echt ein Erlebnis, im Toten Meer zu baden. Man kann wirklich nicht untergehen!

Anschließend rieben wir uns mit dem Schlamm ein. War ganz nett, aber haute uns jetzt nicht vom Hocker.

Danach legten wir uns an den Pool, welcher leider eiskalt war, daher war auch niemand drin.

Nun waren wir wieder vor die Frage gestellt, was wir unternehmen sollten, das Hotel lag leider mitten im Nirgendwo. Wir fuhren mit einem Taxi zur Mall, wo es erneut ein Dubliner-Pub gab. Zeitig ging es ins Bett, am nächsten Tag war dann die längste Fahrt, zurück nach Aqaba angesagt.

Ein total freundlicher Fahrer holte uns am 06.12. mit einem sehr coolen Auto ab und brachte uns sicher und zügig am Toten Meer entlang und am Wadi Mujib vorbei nach Aqaba.

Nach etwa vier Stunden Fahrt kamen wir in Aqaba an, wo wir erneut das „Prestige Hotel“ bezogen. Wir liefen bei bestem Wetter durch die uns nun bekannte Stadt und aßen westlich, im „Buffalo Wings & Rings“. Mirko nahm die Chicken Wings mit der 1 Million Scoville-Soße, was er bravourös meisterte.

Wir rauchten noch eine Shisha und gingen abermals früh ins Bett, denn immerhin stand ja heute (07.12.) unsere Rückreise an.

Den heutigen Tag verbrachten wir ganz relaxt, schliefen vergleichsweise lange, frühstückten wieder in der „Kantine“ (siehe auch Aqaba Part I).

Den Hunger gestillt liefen wir danach recht planlos durch Aqaba, hatten aber noch einen entspannten Tag bei bestem Wetter und fuhren gegen 1800 ganz relaxt zum Flughafen. Da unser Flug gleich geht, schließe ich sofort den Blogeintrag.

Fazit Amman: Falls man sich auf einer Jordanien-Rundreise diese Stadt nicht antut, dann verpasst man eigentlich nichts. Letztendlich war es aber auch ein ereignisreicher Tag.

Fazit Totes Meer: Lohnt sich auf jeden Fall, bucht aber am Besten das Mövenpick, Hilton oder Kempinski.

Fazit Aqaba: netter kleiner Ort mit tollen Korallenriffen. Lohnt sich auf jeden Fall für ein paar Tage!

So, Flieger geht gleich.

Bis bald in der Heimat,

Dennis